Die Neuenburger «Points de Coutume» und der «Coutumier Hory» (SDS NE 3 und 4)

Coutumier Hory 1610, dite version « courte » (AEN 51CB-9, p. 61–62).
Coutumier Hory 1618, dite version « longue » (AEN MJ-17, p. 74–75).
Coutumier Hory variante (AEN MJ-61, p. 28–29).
Le début de chacun des chapitres de cette version du coutumier Hory est orné d’une riche lettrine aux couleurs de la Ville (vert et rouge) (AVN Q 41).
Première page du coutumier Hory, dans sa version richement ornée possédée par la Ville de Neuchâtel (AVN Q 41).
Début de l’adresse du gouverneurs aux officiers de la principauté de Neuchâtel concernant la mise en œuvre du coutumier Hory (AVN Q 41).

Bearbeiter:

Dr. Adrien Wyssbrod
Tessenbergstr. 69
CH-2505 Biel-Bienne

E-Mail
 

Unter Mitarbeit von:

Dr. Arnaud Besson
Clos de Serrière 42
CH-2000 Neuchâtel

 

Ehemaliger Bearbeiter:

Dr. Grégoire Oguey
Rue des Beaux-Arts 3
CH-2000 Neuchâtel

 

Kurzbeschrieb des Projekts:

Dieses Projekt hat zum Ziel, zwei Quellengattungen zu edieren, die für die Geschichte der Stadt und des Kantons Neuenburg zentral sind: einerseits die «Points de Coutume» der Stadt Neuenburg (bis zum Ende des Ancien Régime), andererseits den Coutumier Hory, ein gescheiterter Versuch, das Recht zu Beginn des 17. Jahrhunderts zu verschriftlichen.

Die «Points de Coutume»

Trotz der wiederholten Versuche der Fürsten, das Recht zu verschriftlichen, blieb Neuenburg eine Region, die sich während des gesamten Ancien Régime auf die «Points de Coutume» stützte. Dank seiner Freiheitsbriefe besass die Stadt Neuenburg in dieser Zeit das Privileg der Rechtsprechung und der Bestätigung der «Points de Coutume». Diese wurden von Georges-Auguste Matile bereits im 19. Jahrhundert ediert; seine Edition muss allerdings überarbeitet, ergänzt und anders geordnet werden.

Der «Coutumier Hory»

Auf Bitte Henri II. d’Orléans-Longueville hielt der Kanzler Jean Hory zu Beginn des 17. Jahrhunderts erstmals das Recht schriftlich fest. Sein Werk, das eine grosse Systematik und Klarheit aufweist, ist eine Sammlung des Privatrechts und der Rechtsverfahren. Obwohl es von der Herrschaft angenommen wurde, fand es wegen des starken Widerstands der Neuenburger Bürgerschaft, die das Privileg auf Rechtsprechung nicht verlieren wollte, nie Anwendung. Die zahlreichen Kopien des «Coutumier Hory» zeigen hingegen, dass er eine gewisse Autorität darstellte. Es existieren vier Versionen; die so genannte «lange» Ausgabe von 1618 dient als Grundlage dieser Edition.

 

Vortrag:

WYSSBROD Adrien: «Les points de coutume neuchâtelois» à l’ère numérique, un outil formidable, 26. Mai 2018 (Journées internationales de la Société d’Histoire du Droit, Bologna, 24.–27. Mai 2018).
 

Projektpartner:

  • Bibliothèque publique et universitaire (BPUN): Zur Verfügungstellung von hochaufgelösten Faksimiles