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SSRQ FR I/2/8 121.20-1

Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen, IX. Abteilung: Die Rechtsquellen des Kantons Freiburg, Erster Teil: Stadtrechte, Zweite Reihe: Das Recht der Stadt Freiburg, Band 8: Freiburger Hexenprozesse 15.–18. Jahrhundert, von Rita Binz-Wohlhauser und Lionel Dorthe

Zitation: SSRQ FR I/2/8 121.20-1

Lizenz: CC BY-NC-SA

Maria Ruschwil-Clossner – Verhör und Urteil

1646 Juli 21.

  • Signatur: StAFR, Thurnrodel 14, S. 294–297
  • Originaldatierung: 1646 Juli 21
  • Beschreibstoff: Papier
  • Sprachen: Deutsch, Latein

Editionstext

JaquemardOrt: , 21ten juliiSprachwechsel: Latein 1646Originaldatierung: 21.7.1646

HrAbkürzung großweibelIn der Vorlage: groß1
HrAbkürzung ProginPerson:
TechtermanPerson: , StutzPerson:
SchallerPerson: , PythonPerson:
Des GrangesPerson:

[...]Editorisch irrelevant2

[S. 296]Seitenumbruch

ThurnOrt: , eadem die et praesentibus dominis inquisitoribus rerum criminalium, excepto domino PythonPerson: Sprachwechsel: Latein

SolvitIn der Vorlage: ßSprachwechsel: Latein.Hinzufügung am linken Randa
Maria CloßnerPerson: hatt der häxeryBegriff: halben nichts bekhennenBegriff: wöllen.
Do sy b aber erfragt worden, ob sy zu BernOrt: nit gefangen unndt am pranger gestanden sye, hatt gesagt, sy sye zwarHinzufügung oberhalb der Zeile mit Einfügungszeichenc gefänckhlich yngezogen unndt am halßyßenBegriff: erkhendtBegriff: worden, sy sye aber nit darinnenKorrektur überschrieben, ersetzt: and gewesen, sonders allein vereydetBegriff: worden. Darumb, daß sie mit ihrem meister Hannßen BrieborgPerson: ein unehlichBegriff: khindtBegriff: gehabt. Zu letst aber hatt sy bekhendtBegriff: , sy habe mit genantem ihrem meister, mit Hannßen HechlerPerson: von SchwartzenburgOrt: unndt vom Anthy GybachPerson: mit jedem ein unehlich khindtBegriff: gehabt. Deßwegen sy daselbsten zu BernOrt: am pranger gestanden unndt vereydetBegriff: worden sye. SydtertBegriff: sye sie nieh im selbigen landt geweßen.
Erfragt, ob sy nit wisse, das ihrendtwegen ein mordtthattBegriff: hinder ThunOrt: geschechen sye? Sagt, sy wisse darvon nichts. Zwar habe sie zu FryenhoffenOrt: hinder ThunOrt: einem wKorrektur überschrieben, eürthenBegriff: daselbsten vor 20Zeitspanne: 20 Jahre oder 25 jahrenZeitspanne: 25 Jahre gedient, alda sich under 4 landtlüthen, so mit wynBegriff: sehr beladen warend, ein strußBegriff: unndt zeppell Begriff: erhebt unndt an ein ander dermassen gerathen, das einer uff den platz todtKorrektur auf Zeilenhöhe, ersetzt: ihrenwegenf verbliben. Sy sye aber darumb nit ein ursächerin geweßen noch der sach einicher wyß anlaß gegeben.
Sagt, wan sy begert hätte, widerumb nacher [S. 297]Seitenumbruchhuß unndt heim zu ziehen, so hettendt ihre fründt (die sie deßwegen mehrmahlen angelangt haben) ihren friden unndt yntritt woll erlangt. Habe aber disen alleinseligmachenden glauben, in welchem sie begert, zu leben unndt zu sterben, nit verlassen wöllen. Bittet umb gnad.

g–Ist den 20ten juliiSprachwechsel: Latein 1646Originaldatierung: 20.7.16463 sampt ihrem eheman in ewigkheit vereydet worden.Hinzufügung am linken Rand–g4

Anmerkungen

  1. Hinzufügung am linken Rand.
  2. Streichung: aber.
  3. Hinzufügung oberhalb der Zeile mit Einfügungszeichen.
  4. Korrektur überschrieben, ersetzt: an.
  5. Korrektur überschrieben, .
  6. Korrektur auf Zeilenhöhe, ersetzt: ihrenwegen.
  7. Hinzufügung am linken Rand.
  1. Gemeint ist Hans Rudolf VonderweidPerson: .
  2. Ce passage concerne d’autres individus.
  3. Der Schreiber bezieht sich auf das am Vortag gefällte Urteil, falls die Angeklagte kein weiteres Geständnis machen sollte. Vgl. SSRQ FR I/2/8 121.17-1.
  4. Ce passage se trouve dans la marge de gauche, au début du procès-verbal de l’interrogatoire, à la p. 296.