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SSRQ FR I/2/8 124.6-1

Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen, IX. Abteilung: Die Rechtsquellen des Kantons Freiburg, Erster Teil: Stadtrechte, Zweite Reihe: Das Recht der Stadt Freiburg, Band 8: Freiburger Hexenprozesse 15.–18. Jahrhundert, von Rita Binz-Wohlhauser und Lionel Dorthe

Zitation: SSRQ FR I/2/8 124.6-1

Lizenz: CC BY-NC-SA

Anni Gendre-Motta – Verhör

1647 Januar 10.

  • Signatur: StAFR, Thurnrodel 14, S. 388–391
  • Originaldatierung: 1647 Januar 10
  • Beschreibstoff: Papier
  • Sprache: Deutsch

Editionstext

ThurnOrt: , 10ten jannuariiSprachwechsel: Latein 1647Originaldatierung: 10.1.1647

HrAbkürzung großweibelIn der Vorlage: groß1
HrAbkürzung ReynoldtPerson:
HrAbkürzung TechtermanPerson: , PossardtPerson:
PythonPerson: , SchallerPerson:
Des GrangesPerson: , von MontenachPerson:

[...]Editorisch irrelevant2

[S. 390]Seitenumbruch

IbidemSprachwechsel: Latein

SolvitIn der Vorlage: ßSprachwechsel: Latein.Hinzufügung am linken Randa
Anni Motta alias GindronnaPerson: , zu BösingenOrt: gebürtig, jetzundBegriff: wohnhafft zu St. WollffgangOrt: , hatt alle puncten des wider sie der hexeryBegriff: wegen uffgenomnen examinisBegriff: Sprachwechsel: Latein allerdingen gelaügnet. Vorbehalten, das sie gesagt, sie habe den TrintzenPerson: (in desselben huß sie offt gewesen), als er ihren gesagt, er habe vernommen, man wolle sie auch ynziehenBegriff: , zwar widergesprochen unndt vermeldtBegriff: , es müßten ettliche nacher khommen unndt gefangen werden, aber es in kheiner bößen meinung geredt. Dan sie nachwerthsBegriff: ihne angesprochen, als er sich dessen beschwärt hatt, erHinzufügung oberhalb der Zeileb solle niehmandt anzeigen, das sie angezogner massen geredt habe.
Gemelter TrintzenPerson: wie auch Willi WäberPerson: unndt HuguenoldtsPerson: hußfrauw thüyend ihren grob unrecht, wan sie sagend, das sie sye verhexet, maleficiertBegriff: oder etwas bößes angethan und verursachet habe. Sye habe gott, ihren erlößer, nit verlaugnetBegriff: , auch niehmahlen solche gedanckhen zu gemüth geführt. Den bößen feindBegriff: , darvon gott, der allmächtig, sie gnädig bewahren wölle, niehmahlen gesehen.
Ihr lieber eheman selig, wollicher vor 16Zeitspanne: 16 Jahre oder 17 jahrenZeitspanne: 17 Jahre gestorben, wan derselb noch by leben wäre, so wurdt er die jenigen, die ihren unrecht thundt unndt übell nachredend, woll geschwygen unndt härnemmen. Sy aber als ein arme wittfrauwBegriff: , glychwohlen sie wider dieselben, die sie häxBegriff: gescholten, ihr khundtschafftBegriff: uffgenommen, hab sie dannoch mangelhalb zyttlicher [S. 391]Seitenumbruchgütteren sie nit rechtfertigenBegriff: mögen. Aber gott weyßt, wie sie ihren unrecht thüyendt.
Unnd wie wohl gKorrektur überschrieben, ersetzt: hcemelts HuguenoldtsPerson: hußfrauw offt mit ihren gebalgetBegriff: uKorrektur überschrieben, ersetzt: ddnndt derselben eheman ihren vihl verwissenBegriff: , habe sie doch ihren noch jehmandt was leydts gethan. Als gemelter HuguenoldtPerson: ihren einestBegriff: neben der füwrblattenBegriff: gesagt, sie solle syner frauwen, die sehr kranckh ligt, die kranckheitBegriff: benemmen, hab sie geandtworttet, sie könne es nit thun. Dan sie ihren dieselbe gantz unndt gar weder vihl noch wenig zugefügt, ihren auch kheine äschenBegriff: endtgegen geblaßen, dardurch sie solte gekränckht werden. Inmassen sie ohngeacht wyttlaüffiger examinationBegriff: unndt erlittner torturBegriff: des lehren seilsBegriff: gar nichts bekhennenBegriff: wöllen, anzeigend, sie sye der hexeryBegriff: unschuldig.
Die ursach, warumb sie letst verschinnen summerZeitspanne: Sommer gehn SchwartzenburgOrt: gangen, sye, das ettliche ihren die ehr endtzogen unndt sieHinzufügung oberhalb der Zeilee under den volckh argwöhnig gemacht. Also das sie dahin gezogen unndt ettliche täg by ihrf baßenBegriff: unndt gfätterynBegriff: daselbsten sich3 uffgehalten. NachwerthsBegriff: aber, als sie ihr kummer bestermassen vertriben, widerumb heimb khommen. Bittet myn gnädige herrenIn der Vorlage: g hrn umb gnad.

Anmerkungen

  1. Hinzufügung am linken Rand.
  2. Hinzufügung oberhalb der Zeile.
  3. Korrektur überschrieben, ersetzt: h.
  4. Korrektur überschrieben, ersetzt: d.
  5. Hinzufügung oberhalb der Zeile.
  6. Streichung: en.
  1. Gemeint ist Hans Rudolf VonderweidPerson: .
  2. Ce passage concerne d’autres individus.
  3. Le greffier a noté le chiffre 2 au-dessus de « daselbsten » et le chiffre 1 au-dessus de « sich », afin d’indiquer qu’il convient de lire ce passage dans cet ordre inversé.