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SSRQ FR I/2/8 39.0-1

Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen, IX. Abteilung: Die Rechtsquellen des Kantons Freiburg, Erster Teil: Stadtrechte, Zweite Reihe: Das Recht der Stadt Freiburg, Band 8: Freiburger Hexenprozesse 15.–18. Jahrhundert, von Rita Binz-Wohlhauser und Lionel Dorthe

Zitation: SSRQ FR I/2/8 39.0-1

Lizenz: CC BY-NC-SA

Willi Brünisholz, Peter Brünisholz – Anweisung, Verhör, Supplik und Urteil

1612 Oktober 19 – 1613 Juni 4.

Die Brüder Willi und Peter Brünisholz aus Tentlingen werden der Sodomie verdächtigt und befragt. Während Willi wieder freigelassen wird, gesteht sein jüngerer Bruder Peter sodomitische Handlungen. Weiter sei er mit einer Räuberbande umhergezogen und habe sich mit dem Teufel eingelassen. Bernhard Mauron, Vater eines angeblichen Komplizen von Peter, der von Letzterem denunziert wurde, und Peters Verwandte treten vor den Rat. Peter Brünisholz wird zum Tod auf dem Scheiterhaufen verurteilt. Aufgrund seines jugendlichen Alters und wegen des Gnadenbittens seiner Verwandschaft wird die Strafe gemildert: Er wird vorgängig mit dem Schwert gerichtet.

Les frères Willi et Peter Brünisholz, de Tinterin, sont suspectés de sodomie et interrogés. Willi est libéré, mais son frère cadet avoue des actes sodomites. Il aurait ensuite rejoint une bande de brigands et se serait compromis avec le diable. Bernhard Mauron, père d’un complice présumé de Peter, dénoncé par ce dernier, ainsi que la famille de Peter, plaident devant le Conseil. Peter est condamné au bûcher, mais bénéficie d’une mitigation de peine en raison de son jeune âge et grâce à la demande de miséricorde faite par sa parenté : il est décapité avant d’être brûlé.

  • Originaldatierung: 1612 Oktober 19 – 1613 Juni 4
  • Beschreibstoff: Papier
  • Sprache: Deutsch