Wir, graff Ru̍dolff von
WerdenbergPerson: , graff Hainrichs
sǎlgen sun von WerdenbergPerson: , tügint kunt und vergehent des
offenlich mit disem brieff allen, die in ansehent oder hörent lesen, als
der almaͤchtig gott gefuͤgett hatt, das du̍ edell frow, fro
Beatrix, gra̍ffin geborn von
FuͤrstenbergPerson: , graffe Hainrichs
von Fu̍rstenbergPerson: elich tochter, und och wir elich
zesammen komen sigent, da hât uns du̍ selb unßer elich frow
zuͤbracht ze rechter hainstu̍rBegriff:
vier tusent pfuntWährung: 4000 Konstanzer Pfund alles güter und gäber haller, die ze
CostentzOrt: geng und gäb sint.
So habend wir der selben unßer elichen frowen widerleitBegriff: och vier tusent pfunt gǔter hallerWährung: 4000 Konstanzer Pfund
und darumb, dz du̍ selb unßer elichu̍ frow, fro BeatrixPerson: , und ir erben des vorgenantten
güts der acht tusent
pfund güter hallerWährung: 8000 Pfund
dester sicher sigennt, so habent wir si des selben guͦtes, so da
vor ist beschaiden, gewisett uff disu̍ nachgeschribenen guͦter und gelt
und ir die in pfandes wisBegriff: in gesetzett, das
si und ir erben nun hinanhin da von ja̍rlichs haben und niesen sont
und mugennt zwai hundert pfunnt und nu̍ndhalbs und sechtzig
pfuntWährung: 268.5 Konstanzer Pfund alles gu̍ter und ga̍ber pfening Costentzer mu̍ns,
doch je zwen güt haller fu̍r ainen Costentzer pfening ze nemment.
Begriff:
Und sint diss die güter und gelt, daruff wir si gewisett haben und
wir die ir in redlichs pfandes wis ingesetzett habend:
Des ersten unßer vesti, burg und statt ze WerdenbergOrt: mit dem sew, gelten järlichWiederholte Zeitspanne: 1 Jahrs ze zins von den sturen dru̍ und drissig pfunt
pfeningWährung: 33 Pfund ; unßern wingarttenBegriff: mit aller zügehord, gelegen bi
WerdenbergOrt: , der an
der obgenantten sum des järlichWiederholte Zeitspanne: 1 Jahren geltes
gewerdett ist fu̍r viertzig pfunt pfeningWährung: 40 Pfund geltes: unßern wingartten ze
GrappsOrt: , der gewerdett ist
fu̍r zechen pfunt
pfeningWährung: 10 Pfund
geltes; unßer mu̍liBegriff: bi der statt,
giltett jaͤrlichs sechs pfunt pfeningWährung: 6 Pfund , die jetz inne hett Hainrich Mu̍llerPerson: ; den KornhoffOrt: ze LimpsOrt: , giltett järlichWiederholte Zeitspanne: 1 Jahrs dritthalb pfunt pfenningWährung: 2.5 Pfund , den inne
hett Rüdi BitzPerson: ; der
KelnhoffOrt: da selbes,
giltett zwai pfunt
pfenningWährung: 2 Pfund , den inne hett U̇lrich MaigerPerson: ; des Ku̍rtze höffliOrt: , gilt ja̍rlichs zwai pfunt
pfeningWährung: 2 Pfund , den inne hett Eberli KatterPerson: und U̍li
BitzPerson: ; dez Schinhuͦtz
GütOrt: , gilt ain pfuntWährung: 1 Pfund
Währung: 5 Schillinge fu̍nff schiling
pfening, hett inne Üli
KrutmuͦsPerson: ; des mittmels akker gelegen in SchikkenOrt: und der BruͦlOrt: , geltent drissig schiling
pfeningWährung: 30 Schillinge , hett Hainrich
SchoͤniPerson: ; Berwertz
hoffOrt: , giltett ja̍rlichs zwai pfunt pfeningWährung: 2 Pfund , hett der
alt BoksflaischPerson: ; Ûdelhilten GuͦtOrt: , gilt ja̍rlichs
drissig schiling
pfeningWährung: 30 Schillinge , hett Büde
HagPerson: ; des HüberOrganisation: sOrt: und des
Ru̍tinerOrganisation: s a̍kkerOrt: , gelten
zechen schiling
pfeningWährung: 10 Schillinge , hett Haini
LippinerPerson: ; die mu̍li ze GrappsOrt: , giltett jarlichWiederholte Zeitspanne: 1 Jahrs
zechen pfunt
pfeningWährung: 10 Pfund , die hett Hainrich
Mu̍llerPerson: ; des Wakkers
hoffOrt: , giltett vier pfuntWährung: 4 Pfund
fu̍nff
schiling pfeningWährung: 5 Schillinge , hett Üli RupschPerson: und der LippunerOrganisation: .
Der zechendBegriff: ze GrappsOrt: an der ebni mit aller
zügehord, giltett järlichWiederholte Zeitspanne: 1 Jahrs fu̍nff und funfftzig pfunt pfening an kornGewicht: 55 Pfunde Korn; der
zechend an
GrappserbergOrt: , giltett
sechtzenn pfunt pfening an kornGewicht: 16 Pfunde Korn; der
zechend an PilopsOrt: , giltett
sechsthalb pfunt pfening an kornGewicht: 5.5 Pfunde Korn.
Von dem clainen zechendenBegriff: , der da
gehört zü den obgenannten dru̍en zechenden, vallett järlichWiederholte Zeitspanne: 1 Jahrs zwelffthalb pfunt
pfening an smaltzGewicht: 11.5 Pfunde Schmalz, ain pfunt pfeningWährung: 1 Pfund von
lemmern und von fu̍lin zechenden, der och geho̍rt in die drie
zechenden.
Von lo̍bmalenBegriff: , das usser den
alpen gat, siben pfunt pfening an
ka̍ssGewicht: 7 Pfunde Käse
und an schmaltzGewicht: 7 Pfunde Schmalz,
siben pfunt
pfeningWährung: 7 Pfund von lenpfeningenBegriff:
ze GrappsOrt: . Die wisen, die zü
der vestiBegriff: gehoͤrent geltent ja̍rlichs
nu̍n pfunt
pfeningWährung: 9 Pfund ; von den stu̍rBegriff: ze GrappsOrt:
ze dem maigen vallett järlichWiederholte Zeitspanne: 1 Jahrs viertzig pfunt
pfeningWährung: 40 Pfund . Dis vorgenantten güter, zins, zechenden und
gelt sind a̍llu̍ gelegen in Grappser
kilsperOrt: .
Die vorgenantten vesti, burg und statt ze WerdenbergOrt: und die vorgenantten
güter, zins, zechenden und gelt mit allen rechten und zügehorden,
alz da vorgeschriben statt, habend wir der vorgenantten frow
BeatrixPerson: en, unßer elichen
husfrowen, und iren erben fu̍r uns und unßer erben ze ainem rechten
und redlichen und gewertem pfand in geben und versetzett und setzent
und geben ir das in mit krafft dis brieffes, also mit söllichem
geding, dz si und ir erben die vorgenanten vesti, burg und statt und
die güter, zins, zechenden, gu̍lt und gelt und stu̍ren mit allen
iren rechten, nu̍tzen und zügehörden und mit allen gewonhaiten
nunhin anhin haben, nu̍tzen, niessen, besetzen und entsetzen sont
und mu̍gent in ains rechten und redlichen gewerten pfandes wis
ane alles abslachen und abniessen der nu̍tz, alz lang und alle die
wil du̍ selb unßer elich frow, frow BeatrixPerson: , in lip ist. Und was aber ander güter, zins
zechenden, gult und gelt zü der obgenantten vesti und burg und
statt ze WerdenbergOrt: gehörett
und die da vor nit benemmet sint, mit denselben gütern sol si noch
ir erben nu̍t ze schaffenn haben und uns und unßer erben daran
ungesu̍mpt und ungeiertt lasen.
Darzü ze merer sicherhaitt habent wir, vorgenantter graff
Ru̍dolf von WerdenbergPerson: , gelopt mit
unßer tru̍w an ains geswornen aides statt fu̍r uns und unßer
erben der vorgenantten unßer elichen frowen, fro
BeatrixPerson: en, und ir erben der selben
vesti, bu̍rg und statt ze
WerdenbergOrt: und der vorgenantten güter, stu̍ren,
zins, zechenden und gelt mit allen rechten und zügehörden, alz
da vor geschriben statt, recht
werBegriff: ze
sind fu̍r recht aigen und in ains rechten, redlichen, gewerten,
werdenden pfandes wis fu̍r recht ledig unverku̍mbert nach dem
rechten ane alle gevärd. Und ze merer sicherhait so habend wir
derselben frow
Beatrixen von
Fu̍rstenbergPerson: , unßer elichen frowen, und iren erben
mit uns unverschaidenlich ze rechtem wern und tröster geben und
gesetzt unßern lieben
vetterBegriff: n, graff
Albrêchten von WerdenbergPerson: ,
den eltern, heren ze
BludentzOrt: , und unßer lieben brüder, graff
HugPerson: en und graff
Hainrichen von WerdenbergPerson: . Die
selben wern hand alle drie von unßer bett wegen der selben unßer
elichen frowen, fro
BeatrixPerson: inen, und iren erben fu̍r sich und ir erben dis
vorgeschriben alles mit uns unverschaidenlich gelopt und
verhaisen mit ir tru̍w an ains
[geswornen aides statt
wer]Beschädigung durch Falt, ergänzt nach FUB 2, Nr. 547a ze sind nach dem rechten und alz wir
uns des verbunden hand und als davor und hienach geschriben
statt.
Also wär, ob dz jemer ze schulden käm, nun oder hienach, dz die
obgenant unßer elich frow, fro Beatrix
von FürstenbergPerson: , oder ir erben von der obgenanten
güter wegen vesti, bu̍rg und statt ze WerdenbergOrt: , stu̍ren, zinsen,
zechenden und gelt jemand ansprachBegriff: oder
si daren su̍mpti oder ierti mit dem rechten gar oder an dehainen
tail sin wär, wenig oder vil, so mag du̍ selb unßer elichu
husfrow und ir erben uns und die selben wern des wol erinren und
fu̍r uns bringen. So sollent wir und die wern und unßer erben inen
dz ansprächig, was inen angesprochen wirdett oder ingenommen
oder daran si gesu̍mpt waren, ledig und los und unansprächig machen,
ane iren schaden nach ir vorderung inrend des nachsten manotzfrist. Täten wir des nit, so söllent wir und die
wern uns all vier nach der manungBegriff: , so
wir von inen oder von ir botten ermant werdent ze hus, ze hoff, mit
brieffen oder under ogen, mit unß selbes liben inwendig den nächsten acht tagenZeitspanne: 8 Tage in varen ze laisten gen
CostentzOrt: in die statt
oder gen SchaffhusenOrt: in die
statt, wederthalb uns das aller füglichest ist, und da laisten recht
ungevarlich gisellschafftBegriff: je zwai
mall an dem tag. Weler aber under uns vieren also mit sin selbes lip
nit laisten wil oder mag, den sol doch des enkain änderu̍
gisellschafft nit ieren und sol och da wider nit sprechen noch
ze wort haben, won dz er zwen erber, die wapens genosBegriff: sigent, mit vier pfäriden an sin statt, in
wedre statt er wil, ze gisell legen sol, die ane gevard je zwai
mall an dem tag laisten und ungevarlich alz thu̍r komen je zwai mal
an dem tag, alz ob er selb mit vier pfäriden ze gisell lag. Und
sollent och wir und die wern oder die gisell an unßer statt
also ungevarlich laisten an offnen wirtten mit der selben frowen und
ir erben oder ir botten wissen bi der gelu̍pt, so wir getan hand und
davon nit lasen, e derselben unser elichen frowen und ir erben
dz ane iren schaden entrihen wirdett, darumb wir danne gemant
sigent.
Gieng och under uns vieren dehainer ab von todes wegen, da vor gott
lang sie, ald vom land fu̍r oder von ander redlicher sach wegen
unu̍tz wurd, so sollent wir der selben frowen oder iren erben je ain
andern gulten und wern alz gewissen ane gevard an des abgangen
statt setzen und geben nach ir manung inwenig
den nachsten viertzechen tagenZeitspanne: 14 Tage. Täten wir des nit, so
sollent wir, die dannocht in lip sint, all laisten, alz da vor ist
beschaiden, untz daz wir inen den abgangen je berichten.
Wär och, daz gott lang wend, das dehainer under uns vieren sich
selben also uber säch und nit laisti in der mass, so er gemant wird,
alz davor ist beschaiden, denselben mugent dann du̍
obgenant frow und ir erben und helffen, in und sin erben, wol
angriffen, hefften, pfenden und umb triben an lu̍t, an güt, in
stetten und uff dem land, mit gericht oder ane gericht,
gaistlichem oder weltlichem, alz ver und inen gäntzlich erfallett
wirdett, waran si gebresten hand. Und sol uns davor nit schirmen
gaistlich noch weltlich gericht, enkain friehaitt, burgrecht,
ainung noch bu̍ntnuss, die wir jetz habend oder hienach erwerben
mochten von ku̍ngen, von kaißern, von bäpsten oder von andern heren
noch kainer schlacht ander sach und sont doch dester minder nit
laisten ungevarlich.
Besunder so ist och mit namen berett und bedingott, wa̍r, dz gott
u̍ber uns gebu̍tt, das wir von todes wegen abgiengen vor der obgenantenIn der Vorlage: obgen
unßer elichen frowen, frow BeatrixPerson: en, und nit elich liberben hinder uns liesen,
die von uns zwain komen und geborn wären, so sol du̍selb unßer elich
frow die obgenantten vesti, burg und stat ze WerdenbergOrt: , die stu̍ren, güter,
zins, zechenden und gelt mit allen zügehôrden, alz davor geschriben
statt, inne haben und niessen ane unßer erben und mänglichs su̍mnuss
und ierung ze end ir wil und lebtag, alz davor geschriben
statt. Und wenn gott u̍ber si gebu̍tett, dz si von todes wegen
abgat, so sont ir erben die obgenantten vesti, burg und statt und
die güter, alz da von ist beschaiden, haben und niesen in aller
der wis und mas alz der selben frowen davor verschriben ist, alz
lang und alle die wil untz dz unßer erben das von inen ledgend und
lo̍send mit vier tusent pfunt güten hallernWährung: 4000 Konstanzer Pfund oder
mit der mu̍ntz und werschafft, die dann ze CostentzOrt: fu̍r haller geng und gäb
ist, des doch unßer erben alweg vollen gewalt hand, wenn si wend
nach derselben unßer elichen frowen abgang. Und wenn dz also
beschicht, so sont si dann anhin an die selben vesti, bu̍rg und
statt und güter dehain vorderung noch ansprach mehr haben. Und
wär, ob du̍selb unßer elichu̍ frow vor uns von todes wegen abgieng,
das gott lang wend, und nit elich liperben hinder ir liess, die von
uns zwain komen und geborn wa̍ren, so sollen wir die obgenantenIn der Vorlage: obgen vesti, burg und statt und güter haben und niessen ze end
unßer wil und lebtag. Und wenn wir och ensind und ersterbend, so
sont derselben unßer elichen frowen Beatrix von FurstenbergPerson:
erben die selben vesti, burg und statt und die güter zü iren
handen nemen und die haben und niesen alz lang und alle die wil
unßer erben dz och von inen ledgent und losend mit vier
tu̍sent pfunt güten hallernWährung: 4000 Konstanzer Pfund , des si alwegg gewalt
hand zë tünd. Und wa̍r, ob derselben unßer elichen frowen erben
daran kain invall beschäch oder si daran jemand sumpti oder ierti,
so sont inen die obgenantten wern und tröster alweg hafft sin
und gebunden ze laisten in der mass, alz davor geschriben statt, untz
inen dz entrichett wirdett.
Darzü haben wir, obgenanterIn der Vorlage: obgenat graff RüdolffPerson: ,
diss versatzung getan und vollefürt mit der obgenanterIn der Vorlage: obgenat unßer bruͦder willen und gunst. Des vergehent och wir, die obgenantenIn der Vorlage: obgenat graff HugPerson: und graff
Hainrich von WerdenbergPerson: ,
gebruder, das der obgenant unßer lieber brüder graff RüdolffPerson: die selben sin elich frowen,
frow Beatrixen von
FürstenbergPerson: , uff die obgenanten vesti, burg und statt ze
WerdenbergOrt: und uff die
güter, stu̍ren, zins, zechenden und gelt, alz da vor ist
beschaiden, gewisett ha̍t. Dz ist unser will. Güter und gebend och
darzü unßern willen und gunst mit disem brieff und sollent och wir
noch unßer erben noch nieman anders von unßern wegen dieselben
frowen noch ir erben daran niemer gesumen noch geieren und si da bi
halten und lasen beliben in der mass, alz davor geschriben statt, bi
der gelu̍pt, so wir getan hand mit unßer truw an ains aides
statt.
Und des alles ze warem und offen urkunt aller du̍re vorgeschribner
ding, gebend wir, obgenantter graff Rudolff von WerdenbergPerson: , unßer
insigell an disen brieff. Darnach vergehen wir, die obgenantten
graff Albrecht von WerdenbergPerson: ,
graff HugPerson: und graff Hainrich von WerdenbergPerson: , ainer
gantzen warhait, so davor von uns verschriben statt,
und habend och gelopt mit unßer tru̍w an ains rechten aides statt ze
laisten und die werschafft ze vollefüren, alz dz alles davor von uns
drin und von jeglichem besunder verschriben ist. Und des ze
urkunt gebend wir och alle drie unßeru̍ insigell an disen brieff,
der ist geben ze CostentzAusstellungsort: , do
man von CristiPerson: gebu̍rt zalt
dru̍tzechen hundert jar nu̍n und
nu̍ntzig jar an des hailgen cru̍ces tag in dem
maigenOriginaldatierung: 3.5.1399.
Regest
Graf Rudolf II. von Werdenberg-Heiligenberg, Sohn des verstorbenen Heinrich II. von Werdenberg-Heiligenberg, versichert seiner Ehefrau Beatrix von Fürstenberg, Tochter des verstorbenen Grafen Heinrich von Fürstenberg, die 4000 Pfund Heimsteuer und 4000 Pfund Widerlegung (Gegengabe) mit Burg und Stadt Werdenberg, mit dem See, sowie diversen Weinbergen, Höfen, Gütern, Mühlen, grossen und kleinen Zehnten, Abgaben und Steuern, die einen jährlichen Ertrag von 269.5 Pfund abwerfen. – Es bürgen Graf Albrecht III. von Werdenberg-Heiligenberg(-Bludenz), der Ältere, sowie seine Brüder Hugo V. und Heinrich III. von Werdenberg-Heiligenberg.
Falls der jährliche Ertrag geschuldet wird, müssen der Ehemann und die Bürgen nach der Mahnung innerhalb der nächsten acht Tage in der Stadt Konstanz oder Schaffhausen zwei Mal am Tag Geiselschaft leisten. Ein Bürge kann sich durch zwei Adlige mit vier Pferden vertreten lassen. Stirbt einer der vier, muss innerhalb von vierzehn Tagen für Ersatz gesorgt werden. Geschieht dies nicht, leisten die übrig gebliebenen Bürgen für vier Bürgen. – Stirbt der Ehemann vor seiner Frau ohne leibliche Erben, erhält die Ehefrau den Ertrag bis zu ihrem Tod. Dieselbe Regelung gilt auch für den Ehemann.
Der Aussteller und die Bürgen siegeln.