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SSRQ SG III/4 63-1

Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen, XIV. Abteilung: Die Rechtsquellen des Kantons St. Gallen, Dritter Teil: Die Landschaften und Landstädte, Band 4: Die Rechtsquellen der Region Werdenberg: Grafschaft Werdenberg und Herrschaft Wartau, Freiherrschaft Sax-Forstegg und Herrschaft Hohensax-Gams, von Sibylle Malamud

Zitation: SSRQ SG III/4 63-1

Lizenz: CC BY-NC-SA

Stiftungsbrief einer Frühmesspfründe am Altar der Heiligen Drei Könige und des heiligen Jodok in der Pfarrkirche Gams von Andreas Roll von Bonstetten, Herr von Hohensax-Gams

1473 April 26. Gams

Andreas Roll von Bonstetten, Herr von Hohensax-Gams, stiftet zu seinem Seelenheil eine ewige Frühmesspfründe am Altar der Heiligen Drei Könige und des heiligen Jodok in der Pfarrkirche von Gams. Der Bischof von Chur soll die Stiftung bestätigen und auch den Priester einsetzen. Es werden die Stiftungsgüter aufgelistet, die jährlich 30 Pfund Zins Ertrag abwerfen.

Ausserdem wird verordnet, dass der Inhaber der Pfründe an Sonntagen, hohen Feiertagen und anderen Zeiten Messe lesen soll, ohne den Leutpriester zu behindern. Wird das Schloss Hohensax wieder aufgebaut, soll der Frühmesspriester auch dort Messe halten. Benötigen die Einwohner des Kirchspiels Gams für die letzte Ölung oder eine Taufe den Kaplan, dann soll der Leutpriester ihn für seinen Aufwand entschädigen.

Will der Leutpriester an hohen Feiertagen Messe, Vesper oder Mette singen, soll ein Kaplan oder Frühmesser ihm helfen. Der Leutpriester soll seine Aufgaben weiterhin so verrichten, wie er dies vor dieser Stiftung getan hat.

Der Aussteller siegelt.

  • Signatur: OGA Gams Nr. 5
  • Originaldatierung: 1473 April 26
  • Überlieferung: Original
  • Beschreibstoff: Pergament
  • Format B × H (cm): 42.5 × 33.5
  • 1 Siegel:
    1. Andreas Roll von BonstettenPerson: , Wachs in Holzkapsel, rund, angehängt an Pergamentstreifen, ab und beiliegend
  • Sprache: Deutsch
  • Schreiber: Andreas Hardegger, Landschreiber

  • Signatur: LAGL AG III.25, Mappe Weesen, 26.04.1473
  • Originaldatierung: 16. Jh.
  • Überlieferung: Abschrift (2 Doppelblätter)
  • Erhaltungszustand: Feuchtigkeitsschäden, Pilzbefall
  • Beschreibstoff: Papier
  • Sprache: Deutsch
  • Signatur: OGA Gams Nr. 5b
  • Originaldatierung: 1660 November 1 – 1710 November 1 (nach 1. November 1660)
  • Überlieferung: Abschrift (Doppelblatt)
  • Beschreibstoff: Papier
  • Sprache: Deutsch

  1. Andreas Roll von BonstettenPerson: stiftet in dieser Urkunde eine FrühmessBegriff: pfründe für den AltarBegriff: der Heiligen Drei Könige und des Heiligen Jodok der PfarrkircheBegriff: von GamsOrt: . Eine Frühmesse in Gams besteht schon seit längerer Zeit und wurde möglicherweise von der Familie Sax-HohensaxOrganisation: gestiftet. Es müsste sich jedoch um eine sehr frühe Stiftung der Familie noch vor dem Verkauf der Herrschaft 1393Datum: 1393 handeln. Eine StiftungsurkundeBegriff: ist nicht erhalten, doch ein Jahr vor dieser Stiftung schlagen nach dem TodBegriff: des dortigen Frühmessers die Sax-Hohensax, die das PräsentationsrechtBegriff: des FrühmessersBegriff: für sich beanspruchen («nun aber die gerechtikait am fruͤgmessers der selben pfruͦnd uns als dem elsten herren von Sax des verlichens und presentierenß halb zuͦ gehört», BASG Gams 2, 1472.05.04), dem Bischof von ChurOrt: zuerst Hans WackernellPerson: und dann Hans KiemerPerson: als Nachfolger für die freigewordene Frühmesspfründe vor (BASG Gams 3, 1472.05.09). Es ist möglich, dass das PräsentationsrechtBegriff: der FrühmessBegriff: pfründeBegriff: den Sax-HohensaxernOrganisation: als StifterBegriff: gehört hat und sie versuchen, ihr Recht hier geltend zu machen, wohl ohne Erfolg. Das könnte auch erklären, warum Andreas Roll von BonstettenPerson: kurze Zeit später als Reaktion auf die Ansprüche der Hohensaxer die (bestehende) Frühmessstiftung verschriftlicht, aufdotiert und regelt, um als KirchenherrBegriff: seine Ansprüche zu formulieren. Als Inhaber des KirchensatzesBegriff: von Hohensax-GamsOrt: gehört ihm das Präsentationsrecht der Frühmesspfründe nicht zwingend, da es kein HerrschaftsrechtBegriff: ist, sondern dem Stifter gehört. Möglicherweise ist die Stelle nach dem Tod des Frühmessers bis zur Bonstetter Stiftung nicht besetzt, da es wegen der Vakanz und des Anspruchs der Hohensaxer zu Ungereimtheiten kommt. Ob Bischof OrtliebPerson: von Chur die vakante Frühmessstelle mit einem dieser beiden Kandidaten besetzt, ist nicht bekannt. 1483Datum: 1483 stirbt der Frühmesser Ulrich HeringPerson: . Wahrscheinlich werden die Vorschläge der Hohensaxer nie berücksichtigt und Ulrich Hering als Nachfolger 1472Datum: 1472 oder 1473Datum: 1473 eingesetzt.

  2. 1482Datum: 1482 kommt es zum Streit zwischen Andreas Roll von BonstettenPerson: und der Gemeinde WildhausOrganisation: betreffend das Patronatsrecht über die Kirche in Wildhaus als TochterkircheBegriff: von GamsOrt: . Nach dem BauBegriff: der ersten KircheBegriff: in WildhausOrt: anstelle der alten Kapelle beansprucht Wildhaus die Besetzung der PfründeBegriff: für sich. Schliesslich verzichtet Andreas Roll von Bonstetten auf das PatronatsrechtBegriff: der Kirche Wildhaus zugunsten des Klosters St. GallenOrganisation: gegen einen Betrag von 50 Gulden. Wildhaus muss weiterhin eine jährliche AbgabeBegriff: von 5 Pfund an Gams entrichten (StiASG Urk. M2 Vv1; Urk. M2 Vv2; Literatur: Kessler 1985, S. 70; Rothenflue 1887, S. 43–44).

  3. Zu StiftungenBegriff: vgl. auch SSRQ SG III/4 16-1; SSRQ SG III/4 30-1; SSRQ SG III/4 42-1. Zur Kirche in Gams siehe Kessler 1985, S. 69–84. Zum KirchensatzBegriff: in Gams vgl. SSRQ SG III/4 27-1.

Editionstext


Ich, Andres Roll von BonstettenPerson: , herre zuͦ der Hohen SagxOrt: , bekenn offennlich mit disem briefe und thuͦn kund allermeͣnglichem, das ich
uss brännender liebe und andacht begerende, die irdischen in himelsche und zergänglichs in ewigs ze verwandlen, ouch dem almaͤchtigen gott, siner lieben
[mutter]Beschädigung durch verblasste Tinte, ergänzt nach OGA Gams Nr. 5ba MariePerson: , dem gantzen himelschen herre zuͦ lob und ere, ouch mynen [forderen]Beschädigung durch verblasste Tinte, ergänzt nach OGA Gams Nr. 5bb und allen cristgeloubenden sellenhailBegriff: und u̍nnserer sünd ringrung und
ablassung und sunder gotzdienste und götlich hailig uͤbung zü meren, [ein]Beschädigung durch verblasste Tinte, ergänzt nach OGA Gams Nr. 5bc ewige fruͤmesseBegriff: uff der hailigen dryg ku̍ngen und Sant JosPerson: 1, des hailigen
bichters, altarBegriff: in der pfarrkirchenBegriff: zū GampsOrt: zuͦ ewigen ku̍nfftigen ziten unzergaͤngklich durch ainen sundern layschen priesterBegriff: erberklich zü
versehen und verwesen, ordnen und stifftenBegriff: .
Und umb des willen, das min loblich stifften und fu̍rnemen dester minder abgaͤngklich sig, voͤlliklich
durch ainen byschoffeBegriff: ChurOrganisation: bestaͤt werd, ouch ain priesterBegriff: , so denn die gelihen wirt und durch ain byschoveBegriff: zeü bestaͤt und [investiertBegriff: ]Beschädigung durch verblasste Tinte, ergänzt nach OGA Gams Nr. 5bd
mit rechtem gesetzte, davon sin zimliche lipsnarung haben muge, habe ich als ain herre zuͦ der Hohen SagxOrt: die nachgeschribnen guͤtTextvariante in OGA Gams Nr. 5b: gulte, zins, [rent]Beschädigung durch verblasste Tinte, ergänzt nach OGA Gams Nr. 5bf
und gu̍ltTextvariante in OGA Gams Nr. 5b: guttg an die egemelten ewign messeBegriff: ewiklich mit ewiger verzichnusse und an alles widerruͦffen gestifft und geordnet, so sich an ainer summa
gepu̍rrendt jarlicherWiederholte Zeitspanne: 1 Jahr und ewiger nu̍tz, gultBegriff: Textvariante in OGA Gams Nr. 5b: gutth und zinse drissig pfund pfennigWährung: 30 Pfund dis landswerung:
Item des ersten husBegriff: , stadelBegriff: , hoffstattBegriff: , wingartenBegriff: und
allen infangBegriff: daselbst zü GampsOrt: gelegen und stosent nebent halb an die landsträßBegriff: , uffwertTextvariante in OGA Gams Nr. 5b: ußwerti und niderwert an des KrǎmerOrganisation: s erben guͦtBegriff: .
Item das
guͦt genant das VeldOrt: daby gelegen und stost uffwert aber an das KrǎmerOrganisation: s erben guͦt, uswert an des jungen KaiserPerson: s guͦt. Und das alles ist gewerdet fu̍r sechszehen pfund pfennigWährung: 16 Pfund jaͤrlichen nu̍tz und gu̍ltTextvariante in OGA Gams Nr. 5b: guttj.
Item uff dem hof genant des Strǒmaigers HofOrt: im HagOrt: gelegen ain pfund pfennig
CostentzOrt: er mu̍ntz Veltkircher werung
Währung: 1 Feldkircher Pfund
und zwen schoͤffil erbersTextvariante in OGA Gams Nr. 5b: erbsenk waissen Veltkircher messesVolumenmass: 2 Feldkircher Scheffel Weizen alles jǎrlich zins. Und stost unnen an die ArgOrt: Textvariante in OGA Gams Nr. 5b: wegl, nebentsich
und uffwert an des SchrammenOrganisation: Textvariante in OGA Gams Nr. 5b: Schrandenm erben guͦt genant das Under VeldOrt: .
Item auss dem zehendenBegriff: zuͦ SagxOrt: ,2 genant der grǒß zehendBegriff: , und gehört gen VorstegkOrt:
zehen viertal waissenVolumenmass: 10 Viertel Weizen und ain schöfil gerstenVolumenmass: 1 Scheffel Gerste jarlichs.
Item uss dem [hof]Beschädigung durch verblasste Tinte, ergänzt nach OGA Gams Nr. 5bn genant Brendlis HofOrt: och im HagOrt: geseyn drissig schilling pfennigWährung: 30 Feldkircher Schillinge zins
obgeschribner mu̍ntz und werung und dru̍ viertal waissenVolumenmass: 3 Viertel Weizen järlichs, und [stost]Beschädigung durch verblasste Tinte, ergänzt nach OGA Gams Nr. 5bo derselb hof obnen an Josen VütlerPerson: s, ouch Hansen FullengastPerson: s erben, p–och
an Sigmund SpeͣnliPerson: s und siner swoͤsterBegriff: erben
Auslassung in OGA Gams Nr. 5b
–p wisen, zuͦ der anderen siten abwert an die ArgOrt: Textvariante in OGA Gams Nr. 5b: wegq.
Item aber ain akkerBegriff: genant WolffsagkerOrt: , gilt acht schiling pfennigWährung: 8 Schillinge jaͤrlich zins, zu GampsOrt: gelegen und stost uffwert an KesseliOrganisation: s guͦt, nebent sich an die AichlitenOrt: , niderwert an des Wintzu̍lerPerson: s und
an des glatzoten HardegkerPerson: s guͦt.
Item fu̍nff viertal waissenVolumenmass: 5 Viertel Weizen gelts und zins uff ain akker och zu GampsOrt: in der Lange BraitenOrt: gelegen, so Uͦlrich
Schoͤb
Person:
, jetz zü mal ammanTextvariante in OGA Gams Nr. 5b: wie danrGampsOrt: , in hends hǎt, und sind wider köffig und ablösig mit sechszehen pfund pfennigWährung: 16 Feldkircher Pfund hoptguͦtBegriff: , och obgeschribene [unveränderlicher]Beschädigung durch verblasste Tinte, ergänzt nach OGA Gams Nr. 5bs werung, und wenne man den widerkoffBegriff: taͤte, es sige u̍ber kurtz oder lang, so sol man mir soͤlich hoptguͦt oder ain [anders gegen den]Beschädigung durch Falt, ergänzt nach OGA Gams Nr. 5bt. Ob ich nit [wurde
danzu]
Beschädigung durch verblasste Tinte, ergänzt nach OGA Gams Nr. 5b
u mâl samenthafftig antwürten und geben und dasselbe hoptguͦt [söllen den wir auch]Beschädigung durch Tintenklecks, ergänzt nach OGA Gams Nr. 5bv furderlich an der gemelten frumesspfruͦndBegriff: e nutzAuslassung in OGA Gams Nr. 5bw [und ferners
alles]
Beschädigung durch Falt, ergänzt nach OGA Gams Nr. 5b
x anlegen
und bekerenTextvariante in OGA Gams Nr. 5b: bekenneny, getru̍wlich und ungefarlich. Und stost der[selbe]Beschädigung durch Tintenklecks, ergänzt nach OGA Gams Nr. 5bz akker abwert an desselben Uͦlrich SchöbPerson: en bruchguͦtBegriff: , uswert an die landstraß,
uffwert und vornenUnsichere Lesung, Textvariante in OGA Gams Nr. 5b: undenaa an der LoͤwinerOrganisation: guͦt.
Item vier pfund pfennigWährung: 4 Pfund [ewigs]Beschädigung durch verblasste Tinte, ergänzt nach OGA Gams Nr. 5bab geltz von sant MichelPerson: s nutzungen, der patronBegriff: und hußherr ist der pfarrkirchen zü GampsOrt: . Item zwey manmad rietFlächenmass: 2 Mannmad Ried uff GampsserrietOrt: gelegen, gelten siben schilling pfennigWährung: 7 Schillinge zins. Item Anna EginPerson: git funff schilling
pfennig
Währung: 5 Schillinge
ab ihr guͦt in der BraitenOrt: .
Item Els EginPerson: fu̍nff schillig pfennigWährung: 5 Schillinge und zwen pfennigWährung: 2 Pfennige jarlich, ouch ab ir guͦt in der BraitenOrt: nǎch innhalt des jarzitbuchBegriff: s
GampsOrt: .
Item Hanns SchoͤbPerson: dryg schilling pfennigWährung: 3 Schillinge von eginenKorrigiert: eignenac guͦt jarlichs, [auch]Beschädigung durch verblasste Tinte, ergänzt nach OGA Gams Nr. 5bad in der BraitenOrt: gelegen. Item dartzü die zins begriffen in dem jarzitbuch,
ouch an die fruͤmess gehoͤrig.
Item also ist die gemelt ewig mess und priester pfrund ouch in die wis und mâß gestifft und geordnet, das ain jeglicher priester,
welherTextvariante in OGA Gams Nr. 5b: selbstae denn jetz daselbs capplanBegriff: und priester derselben frumess ist oder hienach wirdet, in der gemelten pfarrkirchen ungefarlich nach ordnungBegriff: mess sprechen und
haben sol. Und ouch zuͦ zyten, das es einem lu̍priesterBegriff: nit irrung bringt, an sunnentagenBegriff: , hochzitlichen tagenBegriff: und zuͦ anndern zyten. Und af–besunders, ob ainTextvariante in OGA Gams Nr. 5b: befund sich aber ein der–af
herrschafft der Hohen SagxOrt: das selb sloss Hohen SagxOrt: wider uffbawen wurd und bawte, es waͤre u̍ber kurtz oder lang zit, sol ain jeder fruͤmeßpriester derselben herschafft alda zuͦ der Hohen SagxOrt: mit mess halten gehorsamm und gewaͤrtig sin und sich gepu̍rt, ungefarlich.
Ffu̍ro ob es sach waͤre, das es notdurfftig
wurde, das man zuͦ den untertǎnen des vorgemelten kilchspels zu GampsOrt: mit den hailigen sacramentenBegriff: gǎn muͤste oder das man kindBegriff: touffenBegriff: wurde,
[so]Beschädigung durch verblasste Tinte, ergänzt nach OGA Gams Nr. 5bag das man den lu̍priesterBegriff: daselbs denn zu mal nit gehaben möchte und man zuͦ dem caplǎnBegriff: kaͤme und soͤlichs an inn begerte, denselben sol er solichs
[nit ver]Beschädigung durch verblasste Tinte, ergänzt nach OGA Gams Nr. 5bahsagen und das thuͦn in solichen noͤte. Und was man dennzumahl ainem lu̍priester von der stel wegen zü thuͤnde pflichtig waͤre, das sol dem caplǎnBegriff:
[oder]Beschädigung durch verblasste Tinte, ergänzt nach OGA Gams Nr. 5bai fruͤmesserBegriff: denzumal volgen und werden oder ain lu̍priester soll imm das in ander weg belǒnenBegriff: nach der billichait ungefarlich.
Item und ob ain
lu̍priesterTextvariante in OGA Gams Nr. 5b: frumesseraj zü hochzitlichen tagen woͤlte mess, vesperBegriff: oder mettyBegriff: singen, daby sol ain caplan und fruͦmesser sin und helffen. Dargegen sol der lu̍priesterBegriff:
gegen im erkantlich sin und nu̍tz dester minder sol ain lu̍priester alles das zu thuͦnde pflichtig sin, das er vormalen vor diser stifftung und
[veror]Beschädigung durch verblasste Tinte, ergänzt nach OGA Gams Nr. 5bakdnung schuldig und pflichtig zuͦ thuͤnde gewesen ist, alles ungefarlich.
Und des alles zü wǎrem, offenen urkunde und bestaͤntlicher, ewiger
sicherhait, so habe ich, obgenanter Andres Roll von BonstettenPerson: , min aigen insigel für mich und alle min erben und nachkomen offennlich gehengkt
ǎn disen briefe, der geben ist aff den mentag nach sant MarxPerson: , des evangelisten tag, nach der gepürte unnsers lieben herren
Jhesu CristiPerson: vierzehen hundert und darnach im dru̍ und sibenzigsten jar
Originaldatierung: 26.4.1473
.
|Seitenumbruchal–
Als diser brieff uss wûsen, ist fûnff fiertel waysenVolumenmass: 5 Viertel Weizen geltz ab ainem acker in der Langen PraittenOrt: in sinen
marchen, die da stond, abzuͦloͤsen mit sachzechen pfund pfenigWährung: 16 Pfund hoptguͦt und nun jetz Bartli SchererPerson: denselben acker in hend hat, so hǎt er den acker gelediget und den zins abgeloͤst von dem erwirdigen und
gaistlichen heren, her Michil SalbaͤrenPerson: , der zit fruoͤmesserBegriff: zuͦ GampsOrt: , der soͤlichs geͣltTextvariante in OGA Gams Nr. 5b: guotam ainer fruömess
wider angelegt und an irer guͤtten nutz gewendt hat.
Hinzufügung auf der Rückseite von anderer Hand
–al
an–Item die ligeden umdKorrigiert: undao farigen gieter, so in disem brieff begriffen sind, die sind verkaufft
und dem Uͦli KessaliPerson: geben worden und der pfrund widerum an iren nutz gewent
worden nach luͦt ains besigleten kauffbrieff, so dem Uͦli KessaliPerson: und sinen erben
von der pfrund überantwürtet ist worden und ist das geschechen in dem aintusent
fünffhundert und finff und sechsistenAuffällige Schreibung jar.
Originaldatierung: 1.1.1565 – 31.12.1565
3
Hinzufügung auf der Rückseite von anderer Hand
–an
ap–Item die fünff schiligWährung: 5 Schillinge und die ij pfenigWährung: 2 Pfennige , so Elsa EginPerson: verlassen hatt, die sind im 1574Originaldatierung: 1.1.1574 – 31.12.1574 abgelest worden.Hinzufügung auf der Rückseite von anderer Hand–apaq–Zu wüßen hiemit, wylen deß Strauwmeyers HoffOrt: s wie auch deß Brendlis HoffsOrt: im HaagOrt: (wegen der elti der brieffen)
zil und marchen nit mehr könen erfunden werden, als habend uß guethachten der hochen obrigkeith und der amptlüthen
die interessierten gmeindsgnoßen imm Haag nit allein disere zwen höff, sonder auch deß CanderPerson: s hoff mit seinen beschwerden,
auch der früohemäß zustendig, nebent 4 ℔ waxGewicht: 4 Pfunde Wachs jehrlich der kirchen zugehörig umb 548 Währung: 548 Gulden ußgelöst. Und sind der
kirchen darvon 48 Währung: 48 Gulden guet gemacht, die übrigen 500  der früehmäß zu guetem nutz angewendt worden,
beschach uf MartiniPerson: 1660Originaldatierung: 11.11.16604. Die ansprach uff dem grosen zehenden zu SaxOrt: ist vor altem abgelöst.5
Hinzufügung auf der Rückseite von anderer Hand
–aq
|Seitenumbruch
[Vermerk auf der Rückseite von Hand des 15. Jh.:] Stifftsbrief um Sax und die früemeß
[Registraturvermerk auf der Rückseite:] Nro 5a; No 7

Anmerkungen

  1. Beschädigung durch verblasste Tinte, ergänzt nach OGA Gams Nr. 5b.
  2. Beschädigung durch verblasste Tinte, ergänzt nach OGA Gams Nr. 5b.
  3. Beschädigung durch verblasste Tinte, ergänzt nach OGA Gams Nr. 5b.
  4. Beschädigung durch verblasste Tinte, ergänzt nach OGA Gams Nr. 5b.
  5. Textvariante in OGA Gams Nr. 5b: gult.
  6. Beschädigung durch verblasste Tinte, ergänzt nach OGA Gams Nr. 5b.
  7. Textvariante in OGA Gams Nr. 5b: gutt.
  8. Textvariante in OGA Gams Nr. 5b: gutt.
  9. Textvariante in OGA Gams Nr. 5b: ußwert.
  10. Textvariante in OGA Gams Nr. 5b: gutt.
  11. Textvariante in OGA Gams Nr. 5b: erbsen.
  12. Textvariante in OGA Gams Nr. 5b: weg.
  13. Textvariante in OGA Gams Nr. 5b: Schranden.
  14. Beschädigung durch verblasste Tinte, ergänzt nach OGA Gams Nr. 5b.
  15. Beschädigung durch verblasste Tinte, ergänzt nach OGA Gams Nr. 5b.
  16. Auslassung in OGA Gams Nr. 5b.
  17. Textvariante in OGA Gams Nr. 5b: weg.
  18. Textvariante in OGA Gams Nr. 5b: wie dan.
  19. Beschädigung durch verblasste Tinte, ergänzt nach OGA Gams Nr. 5b.
  20. Beschädigung durch Falt, ergänzt nach OGA Gams Nr. 5b.
  21. Beschädigung durch verblasste Tinte, ergänzt nach OGA Gams Nr. 5b.
  22. Beschädigung durch Tintenklecks, ergänzt nach OGA Gams Nr. 5b.
  23. Auslassung in OGA Gams Nr. 5b.
  24. Beschädigung durch Falt, ergänzt nach OGA Gams Nr. 5b.
  25. Textvariante in OGA Gams Nr. 5b: bekennen.
  26. Beschädigung durch Tintenklecks, ergänzt nach OGA Gams Nr. 5b.
  27. Unsichere Lesung, Textvariante in OGA Gams Nr. 5b: unden.
  28. Beschädigung durch verblasste Tinte, ergänzt nach OGA Gams Nr. 5b.
  29. Korrigiert: eignen.
  30. Beschädigung durch verblasste Tinte, ergänzt nach OGA Gams Nr. 5b.
  31. Textvariante in OGA Gams Nr. 5b: selbst.
  32. Textvariante in OGA Gams Nr. 5b: befund sich aber ein der.
  33. Beschädigung durch verblasste Tinte, ergänzt nach OGA Gams Nr. 5b.
  34. Beschädigung durch verblasste Tinte, ergänzt nach OGA Gams Nr. 5b.
  35. Beschädigung durch verblasste Tinte, ergänzt nach OGA Gams Nr. 5b.
  36. Textvariante in OGA Gams Nr. 5b: frumesser.
  37. Beschädigung durch verblasste Tinte, ergänzt nach OGA Gams Nr. 5b.
  38. Hinzufügung auf der Rückseite von anderer Hand.
  39. Textvariante in OGA Gams Nr. 5b: guot.
  40. Hinzufügung auf der Rückseite von anderer Hand.
  41. Korrigiert: und.
  42. Hinzufügung auf der Rückseite von anderer Hand.
  43. Hinzufügung auf der Rückseite von anderer Hand.
  1. Der Altar in der Kirche Gams ist dem heiligen Jodok gewidmet, nicht Joseph (vgl. BASG Gams 4, 24.03.1483). Für den Hinweis danke ich Heinz Gabathuler.
  2. Zum Zehnt von Sax vgl. SSRQ SG III/4 16-1.
  3. Dieser Kaufbrief konnte nicht gefunden werden.
  4. Diese Ablösung konnte nicht gefunden werden.
  5. Vgl. dazu SSRQ SG III/4 16-1.