Die Rechtsquellen der weltlichen Amtleute des Klosters St.Gallen
Bearbeiter:
Dr. Peter Erhart
Dr. Jakob Kuratli Hüebelin
Michael Nadig M. A.
Anina Steinmann M. A.
Stiftsarchiv
Regierungsgebäude
9001 St.Gallen
Kurzbeschrieb des Projekts:
Das Projekt «Die Rechtsquellen der weltlichen Amtleute des Klosters St.Gallen» setzt sich zum Ziel, den Aufbau, die Funktionsweise sowie die Träger der weltlichen Landesverwaltung der ehemaligen Fürstabtei St.Gallen wissenschaftlich zu erfassen und eine repräsentative Auswahl von Textquellen digital zu edieren. Unter der Regierung von Abt Ulrich Rösch (1463–1491) war es dem Kloster gelungen, über weite Teile des heutigen Kantons St.Gallen (Fürstenland, Toggenburg, Rheintal) eine geschlossene Landesherrschaft zu errichten. Weltliche Amtleute führten auf Geheiss und im Namen des Abtes die Geschäfte in den unterschiedlichen Ämtern, Vogteien und Gerichten. Sie hatten dem Abt einen Treueeid zu leisten und ihre Tätigkeit war an eine Bestallung (ein Pflichtenheft) gebunden. Die Bestallungen ermöglichten nicht nur eine klare Zuteilung bzw. Abgrenzung der Kompetenzen der einzelnen Amtleute, sondern auch eine effektive Kontrolle durch den Abt. Sie bildeten bis zum Untergang des Klosters ein wirksames Führungsinstrument der St.Galler Fürstäbte.
Projektrelevante Publikationen:
ERHART Peter, Hofwelten. Die Fürstabtei St. Gallen museal neu inszeniert im Hof zu Wil, Vortrag an der Tagung «Herrschaft der Frauen – Herrschaft der Männer. Fürstabteien als weltliche Residenzen» vom 27.–29.09.2024 in Fulda.
NADIG Michael, Der Hofstaat des Fürstabts von St. Gallen. Vortrag an der Tagung «Herrschaft der Frauen – Herrschaft der Männer. Fürstabteien als weltliche Residenzen» vom 27.–29.09.2024 in Fulda.