Freitag/Samstag, 7./8. November 2014
Universität Zürich Zentrum, Rämistr. 71, 8006 Zürich

Auswertung der Bestandesaufnahmen der laufenden historischenEditionsprojekte in der Schweiz (2002, 2007 und 2014) von Pascale Sutter (unpubliziert)


Tagung organisiert von der Rechtsquellenstiftung des Schweizerischen Juristenvereins zusammen mit dem Schweizerischen Juristenverein, der Schweizerischen Gesellschaft für Geschichte und den Diplomatischen Dokumenten der Schweiz

Die aktuelle Debatte um die «Digital Humanities» eröffnet neue Perspektiven und Methoden auch für die Geschichtswissenschaft und macht deutlich, dass die Erschliessung und Publikation von Quellen im digitalen Zeitalter sich mit den neuen Möglichkeiten und Herausforderungen auseinandersetzen muss. Editionen historischer Quellen haben ab dem 19. Jahrhundert einen fundamentalen Beitrag zur Verwissenschaftlichung der Geschichte als wissenschaftliche Disziplin geleistet. Mit einer Umfrage zu den laufenden Editionsprojekten der Schweiz und einer Tagung setzen sich SGG und SJV das Ziel, eine Bilanz über den Stand der Edition historischer Quellen in der Schweiz zu ziehen und Innovationspotenziale und Chancen für Editionsprojekte im 21. Jahrhundert auszuloten.

In fünf Panels sollen die verschiedensten Aspekte der Erschliessungs- und Editionstätigkeit vertiefend vorgestellt und kritisch in der Forschungscommunity diskutiert werden. Braucht es im digitalen Zeitalter noch Editionen, wenn ja, in welcher Form? Genügt Volltextsuche oder benötigen Forschende strukturierte Zugangsformen nach Orten, Personen und Sachen? Wer nutzt die Edition und was machen die Forschenden damit? Wie wird heute Quellenkritik betrieben und wie wird Editionstechnik an den Universitäten vermittelt?

Eine Postersession, an der sich so viele Editionsprojekte der Schweiz wie möglich präsentieren, sowie eine Publikation der Tagungsergebnisse in einem Itinera-Band runden das Angebot ab. – Als Grundlage der Postersession dient eine Umfrage über laufende Editionsprojekte, welche die Abteilung Grundlagenerschliessung der SGG 2002, 2007 und 2013 zur Bestandesaufnahme der Schweizer Erschliessungsprojekte, zur Förderung des Austausches unter Editoren und Forschenden sowie als Grundlage für eine mittel- und langfristige Editionspolitik durchführte. Die Umfrageergebnisse sollen ausgewertet und im Tagungsband publiziert werden. Zudem ist geplant, die Umfrage in Zukunft periodisch zu aktualisieren. Sie bleibt damit über die Tagung hinaus das wichtigste Informationsangebot zu Editionsprojekten in der Schweiz.