Bundstags- und Beitagsprotokolle 1567–1797
Bearbeitende:
Dr. phil. Adrian Collenberg
E-Mail
Hilfskraft: Isabella Grassi
Ehemalige Bearbeiterin:
Jessica Meister, M. A.
Website (Staatsarchiv Graubünden)
Website (Institut für Kulturforschung Graubünden)
Präsentationen Bundstags- und Beitagsprotokolle:
- 12. März 2024, Chur, Bischöfliches Schloss, Rittersaal, 18.30 Uhr:
Flyer; Präsentation Sandro Decurtins; Präsentation Adrian Collenberg; Präsentation Pascale Sutter - 1. Juni 2024, Ilanz, Cinema sil Plaz, 17.00 Uhr
- 27. Juni 2024, Poschiavo, 18.30 Uhr
- 17. Juli 2024, Davos, Kulturplatz 18.30 Uhr
Kurzbeschrieb des Projekts:
Das Projekt «Die Rechtsquellen der Drei Bünde. Bundstags- und Beitagsprotokolle 1567–1797» setzt sich vorerst zum Ziel, die 168 Bände mit den vielschichtigen Protokollen der Drei Bünde von 1567 bis 1797 vollständig online als Faksimiles zugänglich zu machen. Strukturiert werden die Digitalisate durch eine Basiserschliessung nach Sitzungen und behandelten Traktanden. Die Basiserschliessung wird im Informationssystem des Staatsarchivs Graubünden vorgenommen, in das nach Sitzungen unterteilt auch die Digitalisate integriert werden. Auf dieser Grundlage sollen dann in einem zweiten Schritt rechtlich relevante Sitzungsprotokolle und Traktanden nach den bewährten Editionsstandards der Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen auf ssrq-online digital ediert, kommentiert und mit Registerforschungsdaten versehen werden.
Die Bunds- und Beitagsprotokolle sind die zentralen Quellen der frühneuzeitlichen Bündner Geschichte. Sie sind nur mittels einfachen Registern erschlossen und bisher in der Forschung zu wenig beachtet worden. Das Editionsvorhaben der Rechtsquellenstiftung wird in erster Linie ein wissenschaftliches Publikum im In- und Ausland ansprechen, aber die durch Inhaltszusammenfassungen, Kommentare und weiterführende Registerforschungsdaten (Identifikationen von Personen, Lokalisierung von Orten, Worterklärungen etc.) im Volltext aufbereiteten Rechtsgeschäfte, Verhandlungen und Beschlüsse werden nachhaltig einem breiteren Publikum verständlich präsentiert.
Durch die Edition der Protokolle verspricht sich die Rechtsquellenstiftung neue Erkenntnisse über die frühneuzeitliche Geschichte der Drei Bünde samt ihrer Untertanengebiete. Die zielgerichtete Auswertung dieser Dokumente wird neue Ergebnisse vor allem in Bezug auf das Funktionieren der komplexen staatlichen Strukturen der Drei Bünde liefern; Stärken wie Schwächen dieses Gemeinde-Demokratie-Staates werden offen zu Tage treten. Mittels Untersuchung der Protokolltätigkeit können die entsprechenden politischen Diskurse und Entscheidungsfindungsprozesse im Detail verfolgt werden. Das Material kann ferner für unterschiedliche geschichts- und sprachwissenschaftliche Fragestellungen frei genutzt werden.